Ursache von Gelenkbeschwerden

Alle Gelenke des menschlichen Körpers sind gleich aufgebaut. Zwischen zwei Gelenkpartnern (in der Regel eine Gelenkkugel und eine Gelenkpfanne) befindet sich quasi als Gleit- bzw. Pufferzone eine Knorpelschicht. Nimmt die Knorpeldicke im Laufe des Lebens ab, so sprechen wir von einer Arthrose.

Diese kann auch durch externe Faktoren, wie z.B. einer unfallbedingten Gelenkschädigung oder einer angeborenen Fehlstellung schon sehr früh auftreten. Hier spricht man dann von einer sekundären Arthrose. Je nach Stärke der Knorpelschädigung unterscheidet man 4 Stadien der Arthrose. Ist der Knorpel nahezu aufgebraucht, spricht man auch von einer „Knorpelglatze“ (Stadium IV).

Jeder Muskel setzt in Form einer Sehne an einen Knochen/Gelenk an. Die größten und stärksten Sehnen des menschlichen Körpers sind die Achillessehne sowie die Kniescheibensehne (sog. Patellasehne).

Einen chronische Überlastung dieser Sehnen führt zu einer schmerzhaften Entzündung (Tendinits), ggf. auch mit Einbeziehung des umgebenden Gleitgewebes, der Sehnenscheide (Tendovaginitis). Wird die Entzündung chronisch, kann sie zu einem Riß der Sehne führen.

Eine Besonderheit der chronischen Sehnenentzündung stellt die Verkalkung der Sehne (Tendinitis calcarea) dar, wie sie z.B. im Schultergelenk sehr häufig ist (sog. Kalkschulter ).


Intraartikuläre Injektionen

Klagt der Patient über schmerzhafte Gelenkschwellungen mit entsprechender Bewegungseinschränkung, so können entzündliche Gelenkveränderungen z.B. auf dem Boden einer rheumatischen Erkrankung Ursache der Beschwerden sein.

Im Ultraschall findet sich häufig eine Ergußbildung, d.h. übermäßige Ansammlung von Gelenkflüssigkeit. Hier kann eine Gelenkpunktion zur Entlastung sowie anschließende Einspritzung eines kortisonhaltigen Präparates (z.B. Lipotalon®) unter sterilen Bedingungen eine rasche Linderung erzielen.


Behandlung mittels Hyaluronsäure (HA)

Die Wirkung der Hyaluronsäure (HA) in der Therapie von Arthrosen (insbesondere die Gonarthrose) wird schon seit 25 Jahren untersucht.

Dabei werden der HA folgende Wirkmechanismen zugeschrieben:

  • Verbesserung der Konsistenz und der Gleiteigenschaft der körpereigenen Gelenkflüssigkeit (Synovia)
  • Entzündungshemmende Wirkung auf die Gelenkschleimhaut
  • Stimulierende Wirkung auf die Zellen der Gelenkschleimhaut selber.

Zudem hat die HA relative geringe Nebenwirkungen, so dass sie gerade auch bei älteren Patienten gut anwendbar ist. Empfohlen werden allgemein 3 – 5 Injektionen mit einem Abstand von ca. einer Woche.

Bei 70 – 80 % der Patienten kommt es zu einer Schmerzreduktion, die über mehrere Monate anhalten kann. Prinzipiell ist die Anwendung der HA heute an nahezu allen betroffenen Gelenken möglich.